Abendzeitung, 28.08.2015

Wohnen im Alter

Es muss nicht immer Heim sein

Irene Kleber

"Die Senioren-WG

So geht’s: Eine Gruppe Senioren teilt sich eine Wohnung oder Wohnanlage. Darin gibt es einzelne Zimmer oder Apartments (mit Bad und Kochnische) für jeden, dazu Gemeinschaftsräume (wie eine große Küche, ein Wohnzimmer oder einen Clubraum), in denen sich alle treffen. Alle Bewohner helfen sich gegenseitig im Alltag. Pflegedienste kommen – falls nötig – von extern ins Haus und werden von den Bewohnern selbst ausgesucht.

Geeignet für: Aktive Singles, die dauerhaft selbstbestimmt in Gemeinschaft wohnen wollen.

Beispiel 1: Die drei (geförderten) Wohngemeinschaften des Vereins „Nachbarschaftlich leben für Frauen im Alter“ in Pasing, am Ackermannbogen und in Gern. Hier leben je acht Frauen ab 60 Jahren mit geringem Einkommen zusammen, wobei jede im gemeinsamen Haus ein eigenes Apartment hat (40 bis 54 qm). Eine Gruppe hat kürzlich in Gern ihr neues Haus am Reinmarplatz 20 bezogen (großes Foto rechts). Der Verein plant weitere Gruppen.

Kosten: Zehn Euro pro Apartment-Quadratmeter – also 400 bis 540 Euro im Monat. Pflegedienste, sofern benötigt, zahlt jeder extra.

Infos und Bewerbung: frauenwohnen-im-alter.de, Christa Lippmann, 089-612 59 02."

Die Wohnfrauen der Wohngruppe 3 in Gern